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Ich liebe Dich!

Die drei wohl am schwierigsten auszusprechenden Worte in unserer Kultur. Kannst Du es zu jemandem ehrlich sagen? ZB. Deiner Partner*in oder Deinen Kindern? Wenn Du es sagen möchtest, bist Du frei oder versuchst Du dabei weg zu sehen bzw. es gar nicht erst auszusprechen? Natürlich geht es nur dann, wenn Du es gerade auch empfindest. Wenn Du es gerade nicht empfindest, ist es nur ein Lippenbekenntnis.

Es geht dabei nicht um die Bestätigung für den Anderen, als andauernde Aussage, sondern um den Ausdruck eines Gefühls im momentanen Augenblick.

Oft fällt es uns schwer diese Worte, obwohl sie gerade mit unserem Gefühl übereinstimmen, auszusprechen. Warum? Weil wir uns in diesem Moment verletzlich zeigen. Vielleicht erwidert es der andere nicht. Wäre dies schlimm? Als Erwachsene keine Erwiderung der geäußerten Liebe zu erfahren, ist normalerweise kein Problem. Als Kind aber machten wir oft die Erfahrung, dass eine Öffnung unsererseits mit Ablehnung beantwortet wurde. Dies ist für ein Kind, besonders in jungen Jahren, lebensbedrohlich. Ein Kind kann noch nicht für sich selbst sorgen. Es ist auf seine Eltern angewiesen und abhängig. Aus diesem Grunde ist es für ein Kind lebensnotwendig geliebt zu werden. 

 

Zu Lieben ist ein Grundbedürfnis, und dies auch mitzuteilen gehört manchmal dazu. Natürlich geht es nicht darum, dass der Andere dies braucht, denn Liebe ist wahrnehmbar. Hierfür braucht man keine Worte. Doch manchmal haben wir das “Bedürfnis” es auszusprechen und tun es nicht. Beobachte Dich einmal dabei, ob es Dir auch manchmal so geht und nimm wahr, ob eine gewisse Angst Dich davon abhält es auszusprechen. Wir alle haben, aufgrund traumatischer Erfahrungen, als Kind aufgehört unseren Bedürfnissen klar Ausdruck zu verleihen. Wir müssen es erst wieder lernen. Hierfür ist ein behutsames Herangehen an das ehrliche Mitteilen von Gefühlen, Gedanken und Bedürfnissen notwendig.

Du kannst den Kontakt zu Dir und Deinem Nächsten behutsam wiederfinden in dem Du “Ehrliches Mitteilen” übst. Hierdurch kommst Du mit Deinen Gedanken, Gefühlen und Körperempfindungen achtsam in Kontakt. Du lernst angstfrei mit Menschen, die Dir wichtig sind, auf authentische Art und Weise kommunizieren. Deine Kommunikation wird freier von den Äußerungen, die im anderen bisher vielleicht Ablehnung hervorbrachten.

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